Antrag auf Konvertierung der Fläche „Kleykamp“ in eine für Bienen- und Insektenschutz optimierte Parzelle

Die Grüne Fraktion hat bereits im Jahr 2014  einen Antrag „Anlegung von Blühstreifen bzw. Blühflächen auf kommunalen Grünflächen sowie die Erstellung eines komplementären Maßnahmenkonzeptes zum Schutz von Insekten“ gestellt.

Der Gemeinderat der Gemeinde Bönen hat in seiner Sitzung vom 03.04.2014 die Verwaltung beauftragt, die Machbarkeit der Umsetzung der in dem Antrag beschriebenen Maßnahmen zu prüfen und bei positiver Beurteilung in einem „Maßnahmenkonzept zum Schutz von Insekten“ zusammenzuführen. Unser Antrag hat auch in Einzelaspekten des Optimierungskonzeptes für den Bauhof der Gemeinde Bönen seinen Niederschlag gefunden, das 2014 beschlossen wurde.

Unter Bezugnahme auf diese Beschlusslage und mit dem nachdrücklichen Hinweis auf den von unserer Fraktion beantragten Sachstandbericht zum Thema „Maßnahmenkonzept zum Schutz von Insekten“, der absprachegemäß in der Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Umwelt am 01.03.2018 behandelt werden soll, stellt unsere Fraktion folgenden Antrag:

Der Rat der Gemeinde Bönen möge beschließen, die Verwaltung zu beauftragen, ein Konzept zu entwickeln, wie die Fläche „Kleykamp“ am Schwarzen Weg in eine Fläche konvertiert werden kann, die dem Bienen- und Insektenschutz dient und auch als Fläche für einen „Bienenlehrpfad“ dienen kann. Signifikante Arbeitsteilbereiche dieses Beschlusses sollen sein:

  • die Kontaktaufnahmen mit dem Flächeneigentümer „Lippe Verband“ und die Entwicklung eines gemeinsamen Konzeptes zur ökologischen Umgestaltung dieser Fläche zu einem Landschaftsbestanteil, der dem Insekten- und Bienenschutz dienen kann.
  • die Kontaktaufnahme mit dem Bönener Imkerverband, um diesen in entsprechende Planungen einzubinden und die Möglichkeit abzuklären, ob dieses Gelände als Bienenlehrpfad nutzbar gemacht werden kann.

Begründung:
An dieser Stelle kann darauf verzichtet werden, nochmals deutlich zu machen, wie dringend es ist, Insektenschutz und Bienenschutz zu betreiben, hierzu verweisen wir auf die og. genannten Beschlüsse, Anfragen und Anträge. Klar ist es jedoch, dass auf grundsätzliche Beschlüsse auch konkrete Taten folgen müssen.

Die Fläche „Kleykamp“ erscheint uns als sehr geeignet. Sie liegt brach, befindet sich in repräsentativer Lage am Ortsrand und würde auch die Möglichkeit bieten, dort einen „Bienenlehrpfad“ anzulegen.

Die Fläche (siehe auch Anlage1, Lageskizze) liegt östlich des schwarzen Weges und wird im Nordosten von der „Eastside Gallerie“ und der Seseke begrenzt. An ihrer Westseite ist sie mit Bäumen bepflanzt und wird an ihrer Südseite von einem Vorfluter, der mit Weiden und Weißdorn bewachsen ist, begrenzt. Die anschließende Grünlandfläche wird als Heuwiese genutzt und hat einen hohen Anteil an Gelbklee, Hornschotenklee und Margariten.

Die im Antragstext genannten Kooperationspartner „Lippe Verband“ und „Bönener  Imkerverein“ sind aus unserer Erfahrung sehr am Themenbereich „Bienen- und Insektenschutz“ interessiert. In Bezug auf diese konkrete Fläche muss das Interesse dann abgeklärt werden.

Die ökologische Konvertierung dieser Fläche in eine für Bienen- und Insektenschutz optimierte Parzelle kann schrittweise angegangen werden. Zunächst müsste der aktuelle Bewuchs mehrmals „sanft“ gemäht (d.h. nicht mit schwerem Mulchgerät bearbeitet) werden, dann könnten standortgerechte Aussaaten mit Kräutern, Wildblumen vorgenommen werden. Die Anpflanzung von Obstbäumen bietet sich nach circa 2 Jahren an.

Das Konzept zur Konvertierung dieser Fläche sollte konkrete Überlegungen zur Einbindung verschiedener Akteure wie Imkerverein, untere Landschaftsschutzbehörde, Naturschutzverbände und Schulen in Gestaltung, Pflege und Nutzung umfassen.

Abschließend bitten wir darum, über diesen Antrag in der Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Umwelt am 01.03.2018 zu beraten.

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