Die Diskussion über die Planungen für ein Wohngebiet zwischen Zechenstraße und Nordkamp mit der Bezeichnung „Auf der Kiße“ hat in der öffentlichen Diskussion an Intensität und im politischen Raum an Brisanz zugelegt. Es ist also wieder einmal Zeit nochmals klar zu sagen, wie die bündnisgrüne Position dazu ist.
Wir haben zugestimmt, dass ein Vorhaben bezogener Bebauungsplan aufgestellt werden kann und auf der Basis eines städtebaulichen Entwurfes die entsprechenden Beteiligungsverfahren durchgeführt werden können.
Wir haben dabei immer klar ausgesagt, dass wir städtebauliche Notwendigkeiten, bauleitplanerische Entscheidungen und endgültige Beschlüsse ganz klar und eindeutig in Bezug auf die dabei notwendig werdenden Eingriffe in die ökologische Wertigkeit des Waldes, der im Plangebiet liegt, sehen.
Wir haben von Anfang an klar gefordert, dass die ökologische Wertigkeit bilanziert werden muss und von dem Ergebnis einer qualifizierten ökologischen Bilanzierung unsere Bewertung der Planungen und deren Umsetzung abhängig gemacht.
Um es nochmal ganz deutlich und einfach für die zu sagen, die gerne etwas missverstehen möchten: Unsere Zustimmung zum Baugebiet ist davon abhängig, wie diese Bilanzierung aussieht.
Wie sich die Planungen weiterentwickeln, werden wir aktiv beeinflussen. Ideen, wie sie Herr Löbbe und Herr Köhler im WA angerissen haben, sind dabei zweifellos wert, fortgeführt und konkretisiert zu werden.
Wer die grüne Politik in Bönen aufmerksam in den letzten Jahrzehnten beobachtet hat, weiß, dass unsere Festlegungen gelten und unsere politischen Aussagen verlässlich sind. Wir zumindest hängen unser Fähnchen nicht in den Wind und schielen auf das aktuelle Stimmungsbarometer – vielleicht ist es das, was unsere politischen MitberwerberInnen (siehe die letzten Ausschusssitzungen und Ratsitzungen) zu so seltsamen argumentativen Winkelzügen veranlasst.
Es bleibt dabei – die Bönener Grünen sind nicht grundsätzlich dagegen, dass in Bönen neuer Wohnraum gebaut wird. Wir knüpfen aber ganz klare Bedingungen an unsere Zustimmung zu Bauprojekten. Diese Bedingungen betreffen z. B. Biokartierungen, bauliche Auflagen, verkehrstechnische Erreichbarkeiten, die Anteile und die Gestaltung von Freiflächen. Wer sich mit unseren Ideen in Bönen zu Themen wie Steingärten, neue Energie, gleichberechtigte Verkehre, Hinterlandbebauung, Förderung von Photovoltaik, Flächenentsiegelung beschäftigt, wird schnell merken, dass wir nicht fundamentalistisch blockieren, sondern ökologisch gestalten wollen.
Friedhelm Lange
(Fraktionssprecher)
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